Die BBSW verabschiedet ihre Schulleiterin Gabriele Groß
Nach sieben Jahren engagierter Schulleitung ist Gabriele Groß feierlich verabschiedet worden.
„Wer bin ich?“ Auf amüsante Weise lernte das Publikum in einer Quizshow markante Ausschnitte aus Berufs- und Privatleben der scheidenden Schulleiterin kennen, aufgeführt von einem Kurs Darstellendes Spiel am Wirtschaftsgymnasium, bevor Markus Brautlecht, Schulfachreferent der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) im Rahmen der offiziellen Verabschiedung entscheidende berufliche Etappen ihrer Vita skizzierte: Gabriele Groß legte 1991 am Staatlichen Studienseminar Neunkirchen ihre 2. Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien in den Fächern Englisch und Französisch ab. Nachdem sie einige Jahre an der privaten Bénédict-Schule in Saarbrücken und am St. Franziskus-Gymnasium in Kaiserslautern unterrichtet hatte, wechselte sie an die Berufsbildende Schule Kusel. Zudem war sie als Lehrbeauftragte Fachleiterin für Französisch mit Ausbildungsaufgaben am Staatlichen Studienseminar für das Lehramt an berufsbildenden Schulen Trier beauftragt. Von 2006 bis 2011 war Gabriele Groß Mitglied in der Schulleitung der BBS Kusel, sammelte anschließend ein Jahr lang Auslandserfahrung als Ortslehrkraft an der Deutschen Internationalen Schule in Changchun in China, bevor sie dann von 2012 bis 2016 als stellvertretende Schulleiterin der Berufsbildenden Schule für Ernährung, Hauswirtschaft und Sozialpflege wirkte. Am 1. August 2016 übernahm sie die Schulleitung der Berufsbildenden Schule Wirtschaft Trier.

Stellvertretend für die Arbeitsgemeinschaft der Schulleiter/innen im Bezirk Trier charakterisierte Patrick Grewis die sehr aktive Mitarbeit von Gabriele Groß in diesem Gremium mit dem Motto „Keep Calm and Carry On“. Gelassenheit, Entschlossenheit und Durchhaltevermögen in schwierigen Situationen zu leben, als ruhender Pol für Zusammenhalt und Besonnenheit zu sorgen und gleichzeitig Kampfgeist zu zeigen, wenn es um die Interessen nicht nur ihrer Schule, sondern die der Berufsbildenden Schulen insgesamt geht, seien ihre bemerkenswerten Merkmale.
Im Namen der regionalen Wirtschaft, der Ausbildungsbetriebe und insbesondere der Kammern sprach Ulrich Schneider, Leiter des Geschäftsfelds Ausbildung der Industrie- und Handelskammer Trier, Gabriele Groß seinen Dank aus für ihre wertvollen Beiträge zur Berufsausbildung, zur Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und für die engagierte Tätigkeit im Berufsbildungsausschuss der IHK Trier, in der sie seit 2017 mitwirkte. Er beleuchtete erfolgreiche gemeinsame Projekte wie die regelmäßige Durchführung der IHK-Prüfungen und die Initiierung eines Frankreichs-Austauschs für kaufmännische Auszubildende.
Der Gesamtschülersprecher Constantin Albert sowie Sina Mossmann und Sophie Heylen als Schülerinnen ihres Französischkurses spiegelten ihr ein offenes Ohr für die Schüleranliegen und eine positive Unterrichtsatmosphäre wider.
Nina Borg, Vorsitzende des örtlichen Personalrats, schätzte insbesondere die Art und Weise, wie Gabriele Groß in ihre Rolle als Schulleiterin schrittweise einstieg: Sie sei dem Kollegium unvoreingenommen entgegengetreten und habe der Arbeit, der Haltung und dem pädagogischen Verständnis vertraut, Sie habe sich Stück für Stück einen Überblick über die Vielfalt an Bildungsgängen, Projekten, Arbeitsgemeinschaften und Aktivitäten verschafft und Wertschätzung für das Engagement gezeigt.
Verschiedene Akteure der Schulgemeinschaft präsentierten Ausschnitte aus Aktivitäten und Projekten, die das Schulleben der BBS Wirtschaft prägen und der Schulleiterin besonders am Herzen lagen. Hierzu zählten beispielsweise die Initiativen des Qualitätsmanagement-Teams und der Fachkonferenzen, die europäischen, internationalen und sozialen Projekte der Schule, die Arbeit der Junior-Schülerunternehmen und der Schülerfirma Chiller, die als Betreiberin der Schulcafeteria den kulinarischen Rahmen der Verabschiedung organisierte. Die musikalische Gestaltung lag bei der Lehrerband.
„Alles hat seine Zeit.“ In ihrem Schlusswort griff Gabriele Groß diese Gedanken des Liedes Turn, turn, turn der Byrds und des zugrundeliegenden Bibeltextes auf und konkretisierte sie für aktuelle Entwicklungen in Bildung und Gesellschaft. Gabriele Groß hat ihre Entscheidung, Lehrerin zu werden, nie bereut: „Es ist der schönste Beruf, den ich mir vorstellen kann.“ Dabei sei es ihr wichtig, Jugendliche darin zu bestärken, ihr eigenes Leben zu leben und Bildung halte sie immer noch für die beste Voraussetzung für ein gutes, selbstbestimmtes Leben.
Junge Börsianer an der BBS Wirtschaft
Ein Schuljahr lang haben Schülerinnen und Schüler unserer Schule die Chance genutzt, sich umfangreiches Börsenwissen anzueignen.

Im Mittelpunkt standen dabei die 14-tägigen, abendlichen Online-Workshops, in denen vier börsenerfahrene Schülerinnen und Schüler ihren interessierten Mitschülern, Finanzwissen rund um die Welt der Kapitalanlage vermittelt haben. Ergänzt wurden diese Workshops durch den Besuch der Hauptversammlung der Schloss Wachenheim AG sowie einer Dialog-Veranstaltung mit dem Vorstand der Volksbank Trier eG, Herrn Peter Michels.

Nach dem Schuljahr wurden die Schülerinnen und Schüler von ihren betreuenden Lehrern (Alexander Eckert und Jürgen Schmidt) in einem feierlichen Rahmen geehrt.
Landtagsbesuch der Jahrgangsstufe 11 (WG)
Am 26.09.2017 besuchten die Klassen BGY17a bis d den Landtag in Mainz.
Zunächst bekamen wir eine kurze Einführung darüber, wie der Plenarsaal aufgebaut ist:
Es wurde erklärt, dass die Pressevertreter auf einer Tribüne am Ende des Saals Platz nehmen und die Abgeordneten kreisförmig im Saal sitzen. Ganz links sitzen die 39 Abgeordneten der SPD, rechts neben der SPD sitzen 6 Abgeordnete der Grünen, daneben die FDP mit 7 Sitzen, dann die CDU mit 35 und ganz rechts die AfD mit 14 Sitzen.
Das Rednerpult steht an der Stirnseite des Saals.
Dahinter befindet sich die Loge für den Landtagspräsidenten und zwei Schriftführer.
In der Mitte der Tribüne hängt eine Kamera, die alle Sitzungen aufzeichnet. Die Regierungsbank befindet sich rechts vom Rednerpult, dort sitzt die Ministerpräsidentin von Rheinland/Pfalz Malu Dreyer.

Insgesamt bilden 101 Abgeordnete den Landtag von Rheinland/Pfalz, das heißt, für den Beschluss eines Gesetzes braucht man 51 Stimmen, das ist die absolute Mehrheit.
Zurzeit wird Rheinland-Pfalz von einer Ampelkoalition regiert. Diese bilden die SPD, die FDP und Bündnis 90/Die Grünen.
Nach der Führung durch den Plenarsaal hatten wir die Möglichkeit, fünf Abgeordneten aller Fraktionen Fragen zu stellen.
Die Abgeordneten waren:
Jens Guth (SPD)
Jutta Blatzheim-Roegler (Grüne)
Marco Weber (FDP)
Hans-Josef Bracht (CDU)
Michael Frisch (AfD)
Folgende Fragen debattierten die Abgeordneten für uns:
- Position der AfD zum Vorwurf, sie sei ausländerfeindlich
- Legalisierung von Drogen
Die erste Frage wurde von Asvine aus der BGY17C gestellt und jede Partei bekam zwei Minuten Zeit, sich zu der Fragestellung zu äußern. Die SPD und die CDU sind der Auffassung, dass die AfD die momentane Flüchtlingssituation und die Angst der Bürger ausnutze, um Stimmen zu gewinnen. Die SPD und die Grüne kritisierten, dass der Ton im Landtag mit Einzug der AfD rauer geworden sei, so dass es mittlerweile eine Liste gebe mit Wörtern, die nicht mehr benutzt werden dürften. Die AfD fühlte sich von den Rednern der anderen Parteien angegriffen und dementierte die Vorwürfe.
Außerdem ist durch die FDP kritisiert worden, dass viele wichtige Themen von der AfD nicht behandelt würden, weil ständig Flüchtlinge im Fokus dieser Partei stünden. Diese Aussage führte, wie es in der demokratischen politischen Auseinandersetzung üblich ist, zu einem Streitgespräch zwischen den Parteien.
Das zweite Thema, die Legalisierung von Cannabis, befürworteten die Grünen, besonders zur Heilung von Kranken. SPD und CDU waren dafür, dass die momentane Regelung von drei Gramm zum Eigengebrauch gut sei und ausreiche. Herr Frisch und Herr Weber konnten kein Statement dazu abgeben, da sie zu weiteren Terminen unterwegs waren.
Es war ein interessanter Besuch, der uns allen recht gut gefiel, besonders weil es als spannend empfunden wurde, eine so lebendige Debatte zu sehen.
Ausblick:
Nächstes Jahr könnten wir als Jahrgangsstufe 12 noch einmal den Landtag besuchen. Wir sind eingeladen worden, an einem Rollenspiel zu einer politischen Fragestellung im Plenarsaal teilzunehmen.
Barbara Koltes, Schülerin BGY17c
Moderne Kommunikation am Herd
Wie motiviere ich Jugendliche, selber zu kochen? Wie helfe ich Heranwachsenden bei den ersten Schritten an Herd und Topf? Diese Fragen will das diesjährige Junior-Projekt an der BBS für Wirtschaft in Trier beantworten. 19 Schüler aus der zwölften Klasse des Wirtschaftsgymnasiums haben dazu ihre eigene Firma gegründet - KaloTRIERn.
Bereits zum 14. Mal nimmt die BBS für Wirtschaft an dem bundesweiten Projekt teil, in dem Schüler zu Existenzgründern werden und ihre ersten Gehversuche in der realen Wirtschaft absolvieren - und zum ersten Mal ist ein Kochbuch die Geschäftsidee. "Wir wollen mit moderner Technik dafür sorgen, dass Jugendliche mit Spaß kochen lernen", sagt René Werner, der Vorstandsvorsitzende von KaloTRIERn.
Im Mittelpunkt steht das Kochbuch, dessen Name noch gesucht wird und das rund 50 Rezepte aus der traditionellen Trierer Küche beinhaltet. Aber Multimedia sei Dank, soll das Ganze die Jugendlichen auf moderne Art und Weise ansprechen: Zu jedem Rezept gibt es einen QR-Code, den man per Smartphone herunterladen kann und der dann im Supermarkt die Einkaufsliste präsentiert, auf einem eigenen Videokanal gibt es Kochtipps von den Schülern. Zudem sollen dort dann auch Videos der Kochduelle zwischen Lehrern und Schülern zu sehen sein, zu jedem Rezept ist eine Bildergalerie geplant. "Wir gehen zunächst einmal mit einer Auflage von 100 bis 200 Exem plaren an den Start. Sollte der Bedarf größer sein, drucken wir natürlich noch mehr", sagt Maximilian Seiwert, der stellvertretende Vorsitzende von KaloTRIERn.

Der Markt für ihre Geschäftsidee sei jedenfalls vorhanden, dies habe eine Marktforschung ergeben, für die Schüler, aber auch Buchhandlungen befragt wurden. Bis Mitte November soll aus der Idee das Buch entstanden sein. Beim Tag der offenen Tür an der BBS am 16. November soll es erstmals auch öffentlich verkauft werden, Gespräche mit Buchhandlungen laufen. "Wir wollen natürlich das Weihnachtsgeschäft nutzen", sagt Werner. Lob für den bisherigen Verlauf des Junior-Projekts gibt es vom betreuenden Lehrer Jürgen Schmidt: "So viele Schüler wie dieses Schuljahr hatten wir noch nie, und alle sind sehr motiviert und engagiert."
Die Schüler, die das Projekt in ihrer Freizeit stemmen, hatten sich zunächst zusammengefunden, um die richtige Geschäftsidee zu finden - und schnell kristallisierte sich die zum Kochbuch heraus. Dann wurden die verschiedenen Unternehmensbereiche - Vorstand, Marketing, Produktion, Finanzen - besetzt. Derzeit bereiten die Zwölftklässler den Verkauf der 90 Aktien zu je zehn Euro vor - mit diesem Startkapital soll der Erstdruck des Buches finanziert werden. Ein Onlineshop ist in Planung.

