bbsw logo2 280px

 

 

 

 

 

 

 

 

55 italienische, spanische, französische und deutsche Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte trafen sich auf Einladung der Berufsbildenden Schule Wirtschaft Trier für rund eine Woche in Trier, um im Rahmen eines Erasmus+ Projektes die kulturellen Besonderheiten der Stadt und der Region auf vielfältige Weise zu entdecken.

„Es ist das erste Mal, dass sich alle Erasmuspartner real treffen können“, freut sich Schulleiterin Gabriele Groß. Als das Projekt vor mehr als zwei Jahren erwartungsvoll konzipiert und regelmäßige Schülerbegegnungen in allen vier Partnerländern geplant wurden, sei die Coronakrise mit ihren Konsequenzen für die Projektarbeit nicht vorhersehbar gewesen. Aber selbst der Pandemie trotzte die engagierte Erasmustruppe. Im Gallery Walk durch ihre Ausstellung präsentierte das Schülerteam der BBS Wirtschaft den Gästen stolz die Etappen und Ergebnisse ihrer bisherigen Projektarbeit.

Nach mehr als eineinhalb Jahren virtueller Zusammenarbeit über die eTwinning Plattform, BigBlueButton Videokonferenzen und E-Mail konnten die jungen Leute aus Bergamo, Masquefa/Barcelona, Dijon und Trier den Titel ihres europäischen Projekts endlich real in die Tat umsetzen: „Young digital natives discovering and sharing ‚glocal‘ highlights“. Über eine in einer App von Schülerteams selbst entwickelte multimediale Erlebnistour („Actionbound“) entdeckten und teilten sie ihre regionalen Besonderheiten mit ihren europäischen Partnern auf eine spannende und zeitgemäße Art und Weise.

Foto 2 Eramsusprojekt BBS Wirtschaft(zur Vergrößerung bitte anklicken)

Als Oberbürgermeister Wolfram Leibe die jungen Kulturinteressierten im Garten des Rathauses empfing, griff er ihr Projektmotto auf: „Wir haben nicht nur historische Highlights in Trier (…); es ist sehr wichtig, historische Stätten und junge Menschen zu haben – das ist unsere Chance als Stadt“, sagte Leibe. Trier sei durchschnittsaltersmäßig die zweitjüngste Stadt in Rheinland-Pfalz aufgrund des großen Angebots an Schulen und Universitäten.

Im Amphitheater tauchten die Schülerinnen und Schüler anschließend live in die Antike ein. Mit authentischen Duellkämpfen in historischen Ausrüstungen wurden sie von den Akteuren der Gladiatorenschule in die Zeit des römischen Reiches entführt, in der die Gladiatur das römische Volk unterhielt.

Foto 1 Erasmusprojekt BBS Wirtschaft klein(zur Vergrößerung bitte anklicken)

Dass die Weinkultur die Region bis heute prägt, konnten die jungen Europäer an Mosel und Saar entlang radelnd entdecken. Ihr Ausflugsziel war das Traditionsweingut von Othegraven in Kanzem, wo Kellermeister Swen Klinger Weinproduktion und -vermarktung des Gutes vorstellte.

Warum wurde Trier Weltkulturerbe? Norbert Käthler, Geschäftsführer der Trier Tourismus und Marketing GmbH (TTM) beleuchtete anschaulich, dass Trier sogar gleich mit vier Kriterien aufwarten kann, die einen außergewöhnlichen Wert für die Menschheit bescheinigen. In seinem Impulsvortrag spannte er den Bogen zu aktuellen Aufgabenfeldern und Themen rund um Stadtmarketing, Veranstaltungen und Tourismus inklusive seiner Bedeutung als Wirtschaftsfaktor und eröffnete einen Workshop, in dem die europäischen Schülerteams konkrete Konzeptideen für ihre 4 Herkunftsstädte entwickelten.

Was ist typisch deutsch, französisch, spanisch oder italienisch? In einem schauspielerischen Workshop wurden Stereotype und Vorurteile thematisiert, szenisch dargestellt und anschließend in gemischtnationalen Teams reflektiert.

Sportliche Events wie Bowling, Bouldern, eine geführte Wanderung durch die charakteristische Naturlandschaft und auch ein Grillfest trugen dazu bei, die nationalen Gruppen aufzubrechen und sich auf individuelle Begegnungen mit allen Teilnehmern einzulassen und neue Freundschaften zu schließen.

Fazit: Das Durchhaltevermögen über eine lange Phase des reinen Onlineaustauschs hinweg hat sich gelohnt: Die „echten“ Begegnungen, das gemeinsame Erleben dieser Erasmus-Woche, die persönlichen Eindrücke und Erfahrungen kultureller Bildung nehmen alle Teilnehmer dankbar mit nach Hause und schon jetzt starten die Planungen zu den Folgetreffen im Herbst in Dijon und in Barcelona. Das Projekt wird kofinanziert durch das Erasmus+ Programm der Europäischen Union.

Erasmus-Team